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Französische PSA sucht in General Motors den rettenden Anker

Der US-Autobauer General Motors (GM) und der französische Automobilkonzern PSA Peugeot Citroën haben eine strategische Zusammenarbeit vereinbart. Im Rahmen eines Joint Ventures werden der Einkauf sowie ein Teil der Fahrzeugentwicklung von PSA und der GM-Tochter Opel zusammengelegt. GM beteiligt sich darüber hinaus mit 7% an PSA und wird damit nach der Gründerfamilie Peugeot zweitgrößter Einzelaktionär.

Die rechtliche Beratung der Transaktion übernahm auf Seiten von GM ein internationales Team von Freshfields Bruckhaus Deringer um die Partner Andreas Fabritius, Markus Paul (beide Frankfurt), Fabrice Cohen (Paris, alle Gesellschaftsrecht/M&A), Frank Montag (Brüssel) sowie Bob Schlossberg (Washington, beide Kartellrecht). PSA mandatierte die Sozietät Linklaters, das deutsche Beratungsteam wurde dabei von Partnerin Daniela Seeliger (Competition/Antitrust, Düsseldorf) geleitet.

Von der Kooperation versprechen sich beide Autobauer Einsparungen in Milliardenhöhe. Durch die Staatsschuldenkrise geraten die europäischen Autobauer zunehmend unter Druck. GM ist davon vor allem durch die verlustreichen Töchter Opel und Vauxhall betroffen. PSA, die Nummer 2 im europäischen Markt, verliert zunehmend den Anschluss an Branchenprimus Volkswagen. Mit einer schnellen Trendwende rechnen Experten allerdings nicht. Details der Zusammenarbeit sollen erst in der zweiten Jahreshälfte 2012 bekanntgegeben werden, aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Einsparungen erst 2016 greifen werden. Unklar ist zudem, inwieweit sich die Kooperation auf die Produktion insbesondere bei den europäischen GM-Töchtern auswirken wird.

Die strategische Zusammenarbeit ist zunächst auf zehn Jahre anlegt. Während dieser Zeit darf GM seinen 7%-Anteil an PSA nicht ausbauen. Die notwendigen kartellrechtlichen Genehmigungen stehen noch aus.

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