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Fresenius strebt Marktführerschaft im Krankenhaussektor an

Der Gesundheitskonzern Fresenius plant, seine Kliniksparte HELIOS mit dem Klinikbetreiber Rhön-Klinikum zusammenzuführen. Ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre von Rhön-Klinikum gab der Konzern am 26.4.12 bekannt. Nach dem geplanten Abschluss der Transaktion im dritten Quartal 2012 entstünde damit Deutschlands größter Klinikbetreiber in privater Trägerschaft mit einem erwarteten Umsatz von rund 6 Mrd. Euro jährlich.

Die Sozietät Hengeler Mueller berät Fresenius bei dieser Transaktion, tätig ist ein Team um die Partner Rainer Krause, Bernd Wirbel, Oliver Rieckers (alle Gesellschaftsrecht/M&A, Düsseldorf), Ernst-Thomas Kraft (Steuern, Frankfurt) sowie Wolfgang Spoerr (Healthcare, Berlin). Die finanzierenden Banken Deutsche Bank, J.P. Morgan, Société Générale, Credit Suisse und UniCredit mandatierten White & Case. Das Team wurde von den Partnern R. Jake Mincemoyer (London) und Leïla M. Röder (München, beide Bank Finance) geleitet.

Fresenius bietet 22,50 Euro pro Aktie, was einem Kaufpreis von rund 3,1 Mrd. Euro entspricht. Finanziert wird die Übernahme über einen syndizierten Kredit sowie eine Anleihe und Eigenkapitalinstrumente in Höhe von bis zu 1 Mrd. Euro. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung hat bereits mitgeteilt, sich an den geplanten Eigenkapitalmaßnahmen im Umfang eines hohen zweistelligen Millionenbetrages beteiligen zu wollen. Ein anschließendes Börsen-Listing des neuen Klinikbetreibers HELIOS-Rhön ist nicht vorgesehen.

Rhön-Klinikum ist mit einem Jahresumsatz von rund 2,6 Mrd. Euro (2011), 53 Kliniken und 39 Medizinischen Versorgungszentren einer der größten deutschen Klinikbetreiber. Von dem Zusammenschluss versprechen sich sowohl Rhön als auch Fresenius erhebliche Vorteile, u. a. im Einkauf, im Service und in der Verwaltung. Durch das flächendeckende gemeinsame Kliniknetzwerk können künftig 75% der Bevölkerung eine der HELIOS-Rhön-Kliniken binnen einer Stunde erreichen.

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