Banken

Gleiss Lutz begleitet Commerzbank bei Eurohypo-Verhandlungen mit EU

Die Commerzbank hat grünes Licht für die Abwicklung ihrer defizitären Tochter Eurohypo bekommen. Am 30.3. änderte die EU-Kommission die Veräußerungsauflage aus dem Jahr 2009 in eine Abwicklungsauflage. Ein Team der Sozietät Gleiss Lutz um Partner Ulrich Soltész (EU-Beihilferecht, Brüssel) begleitete die Commerzbank bei den Verhandlungen.

Im Rahmen des Umstrukturierungsplans hatte die EU-Kommission die Commerzbank eigentlich dazu verpflichtet, die Eurohypo bis Ende 2014 zu verkaufen. Da sich die Suche nach einem Käufer aber schwierig gestaltete, legte die Bank der Kommission den Alternativvorschlag der Abwicklung vor.

Demnach muss die Commerzbank nun sowohl das Staatsfinanzierungsgeschäft (Public Finance) als auch den größten Teil der gewerblichen Immobilienfinanzierung (Commercial Real Estate) der Eurohypo abbauen. Lediglich ein deutlich reduzierter Teil der gewerblichen Immobilienfinanzierung in Deutschland, Polen, Frankreich und Großbritannien darf weitergeführt werden und wird dazu in das neu formierte Segment Real Estate and Ship Finance integriert. Dieses Segment wird ab 1.7.12 das bestehende Segment Asset Based Finance ersetzen und zur Kernbank zählen.

Die Eurohypo wird zunächst unter den geänderten geschäftlichen Rahmenbedingungen weitergeführt, die Marke wird jedoch aufgegeben. Zudem sehen die Auflagen der EU vor, dass die Commerzbank ihre Bilanzsumme ohne die Nicht-Kernbankaktivitäten bis Ende 2012 auf 600 Mrd. Euro reduzieren muss. Dieser Maximalwert gilt bis Ende 2014. Das bereits 2009 auferlegte Akquisitionsverbot wird bis Ende März 2014 verlängert.

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