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Globale IT-Störung – Deutsche Banken glimpflich davongekommen

Was man sonst nur aus Hollywood-Filmen kannte und bei der IT-Umstellung zur Jahrtausendwende (Y2K) befürchtete, wurde jetzt bittere Realität. Am Freitag legte die bislang wohl größte IT-Störung in weiten Teilen des Globus Flughäfen, Krankenhäuser, TV-Sender und Geldautomaten zeitweise lahm.

Ein IT-Code mit einem Error
Ein IT-Code mit einem Error © CC0

Der Berliner Flughafen BER stellte mitten in der Hauptreisezeit vorübergehend den Flugbetrieb ein. Im besonders betroffenen Australien berief die Regierung eine Krisensitzung ein. Auch die Finanzindustrie meldete Probleme. An der Londoner Börse fiel eine Daten- und Informationsplattform aus.

Als Ursache der IT-Störung stellte sich ein fehlerhaftes Software-Update des eigentlich renommierten US-Cybersecurity-Anbieters Crowdstrike heraus, das Computer und Cloud-Server mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows zum Absturz brachte. In der deutschen Finanzbranche gab es vor allem beim Geldabheben mit Karten einzelner Anbieter am Automaten Probleme, wie der Dachverband Deutsche Kreditwirtschaft (DK) berichtet.

Besonders betroffen waren Sparkassen-Kunden mit Visa-Cards, wie uns die Finanz Informatik, der zentrale IT-Dienstleister der Sparkassen-Organisation bestätigte. Die Störung konnte jedoch bereits am Vormittag behoben werden. Ansonsten liefen die IT-Systeme der Finanz Informatik rund, hieß es.

Entwarnung gaben auf Anfrage auch der genossenschaftliche IT-Dienstleister Atruvia, die Deutsche Börse sowie die Deutsche Bank, Commerzbank und die LBBW. Die Helaba berichtete vom Ausfall eines Datenzulieferers für den Handel, der jedoch durch alternative Systeme schnell ersetzt werden konnte. Offensichtlich sind die Crowdstrike-Systeme in der deutschen Finanzindustrie nicht sehr verbreitet. Der Vorfall zeigt aber, welche fatalen Auswirkungen selbst vermeintlich kleine Pannen an entscheidender Stelle auf die globale IT-Infrastruktur haben können und was uns bei einer gezielten Cyber-Attacke drohen kann. fm

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