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Goldman Sachs – Europatochter legt solide Bilanz für 2023 vor

Die Talsohle im Investmentbanking letztes Jahr wird nun auch im Geschäftsbericht der in Frankfurt ansässigen Europa-Einheit von Goldman Sachs für 2023 deutlich.

Goldman Sachs Flagge weht im Wind
Goldman Sachs Flagge weht im Wind © AdobeStock

Im klassischen Investmentbanking-Geschäft, das die Beratung von Fusionen und Übernahmen und Underwriting bei Kapitalmarktmaßnahmen umfasst, sanken die Einnahmen von 540 Mio. (2022) auf 492 Mio. Euro. Das Handelsgeschäft ließ ebenfalls etwas Federn mit Einnahmen von 461 (Vj. 491) Mio. Euro.

Bergauf ging es indes im Bereich Equities (u.a. Tätigkeit als Market Maker), wo Goldman einen Sprung auf 495 Mio. Euro hinlegte. Auch der Bereich Investment Management lief deutlich besser: 217 Mio. Euro nach 151 Mio. Euro im Vorjahr, +44%). Dazu habe im Wesentlichen das starke Wealth Management, also die Vermögensberatung, beigetragen. Insgesamt stieg der Nettoertrag der Europatochter um 12% auf 1,67 Mrd. Euro.

Kostenseitig konnte die Bank trotz Inflationsdrucks ihre Gesamtaufwendungen von 913 Mio. im Vorjahr auf 834 Mio. Euro drücken, was u.a. an Rückstellungsauflösungen für den Single Resolution Fund lag. Für Löhne und Gehälter zahlte GS Europe 558 Mio. Euro und damit 16% mehr als im Vorjahr, wobei die Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag sogar von 1.097 auf 1.038 gesunken ist. Der Aufwand für Sozialabgaben war nur leicht höher als 2022, sonstige Verwaltungsaufwendungen sanken von 243 Mio. auf 133 Mio. Euro.

So stieg das Nettoergebnis um mehr als 50% auf 700 Mio. Euro. Die Kapitalisierung verbesserte sich ebenfalls (CET1-Ratio: 10,0%, Gesamtkapitalquote: 14,8%). Besonders spannend ist derzeit die Entwicklung des neuen Münchener Büros, das weiteren Auftrieb im deutschen Geschäft verheißt. ck

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