Privatbanken

Hauck Aufhäuser Lampe mit neuer Cash Cow

Über viele Jahre hat das Asset Servicing das Ergebnis von Hauck Aufhäuser getragen. Durch den Kauf von Lampe hat sich das Bild geändert. Bei Privat- und Firmenkunden war die Oetker-Bank fünf mal größer als Hauck (alt) – das spiegelt sich jetzt in den Zahlen.

Wie sich bereits früh abgezeichnet hat (s. PLATOW v. 17.10.23), hat Hauck Aufhäuser Lampe (HAL) das Jahr 2023 mit einem neuen Ergebnisrekord von 113 Mio. Euro v. St. (+20%) abgeschlossen und damit wahrscheinlich Metzler als stärkste Privatbank entthront.

Getragen wird das Ergebnis vom Private and Corporate Banking. Der ehemalige Lampianer Oliver Plaack, der nach einer verkorksten Mitarbeiterumfrage im letzten Jahr intern wieder Boden gut gemacht hat, bringt Bewegung in die 11 Niederlassungen. Nur im Südwesten (Stuttgart) werden jetzt dem Vernehmen nach noch die Strukturen angepasst. Angesichts sinkender Zinsmargen bei den Einlagen und eines mit 1,8 Mrd. Euro bereits hohen Kreditvolumens ist das Wachstumspotenzial des Bereichs aber weitgehend ausgereizt.

HAL-Chef Michael Bentlage, der nach unseren Informationen die 2023er-Zahlen 2024 noch einmal leicht überbieten will, muss daher an anderer Stelle zulegen. Im Fokus steht das Asset Management, für das er selber zuständig ist, und das von Holger Sepp geführte Asset Servicing. Es wurden bereits viele Mitarbeiter eingestellt. Daneben wird auch an Akquisitionen gedacht. Eigentümer Fosun spielt dank ordentlicher Ausschüttung mit. mr

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse