Bankensektor

Helaba verringert Mitarbeiterzahl am Londoner Standort

Die geopolitischen und wirtschaftlichen Verschiebungen, sowohl auf dem europäischen Kontinent als auch global, wirken sich nach wie vor auf die Strategie der Landesbanken aus. Wie PLATOW aus informierten Kreisen erfuhr, plant die Helaba, in ihrer Londoner Niederlassung Stellen abzubauen und hat bereits mit der Umsetzung begonnen.

Main Tower in Frankfurt
Main Tower in Frankfurt © Janko Lohse

Das Institut entgegnet auf Anfrage, dass der „UK-Markt und dortige Kunden auch nach dem Brexit wichtig für die Helaba“ seien und London ein wichtiger Vertriebsstandort für die Geschäftsfelder Real Estate Finance und Asset Finance bleibe. Dennoch würden Backoffice-, Abwicklungs- und Servicebereiche, bis auf notwendige Einzelaktivitäten, im Zuge von Reorganisationsmaßnahmen nach Frankfurt verlagert.

„Damit hat die Helaba das Betriebsmodell der Niederlassung London organisatorisch an das Modell ihrer anderen Niederlassungen angeglichen“, teilte eine Sprecherin mit. Die dortige Mitarbeiterzahl soll sich von 57 (Stand: Ende 2022) bis zum Abschluss der Maßnahmen auf ca. 40 verringern.

Davon abgesehen sieht sich die Helaba mit ihren bisherigen Niederlassungen und Repräsentanzen „unverändert gut aufgestellt“. Verschiebungen der eigenen Kundenbeziehungen durch De-Risking deutscher Firmen erwartet die Landesbank nicht, die Standortstrategie bleibe zunächst unverändert.

Während die Helaba über Standorte in Europa (London, Paris, Stockholm, Madrid) und den USA Kunden in den jeweiligen Regionen betreut, begleitet sie über Repräsentanzen in Singapur, Shanghai und São Paulo überwiegend deutsche Kunden. Für São Paolo wurde mit Martin Duisberg (zuvor DZ Bank) im Juli ein neuer Leiter ernannt. ck

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