HSH Nordbank – Schifffahrt wird zur Zitterpartie
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Während die von den Folgen der Finanzmarktkrise weitgehend unbelastete Helaba vor der geplanten Eingliederung der WestLB-Verbundbank demonstrativ die Muskeln spielen lässt, hat HSH Nordbank-Chef Paul Lerbinger noch an der Umsetzung des EU-Beihilfebescheids und des Konzernumbaus zu knabbern.
So drückte der von Brüssel dekretierte Abbau der Bilanzsumme den Zinsüberschuss trotz gestiegener Durchschnittsmargen und eines auf 1,2 Mrd. Euro verdoppelten Neugeschäfts in der Kernbank um 18% auf 265 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss knickte sogar um rund ein Viertel auf 24 Mio. Euro ein. Als Fluch und Segen zugleich erwiesen sich einmal mehr die von den Eigentümern Hamburg und Schleswig-Holstein bereitgestellten Zweitverlustgarantien, für die das Institut im ersten Quartal noch einmal 80 Mio. Euro zahlen musste. Bei der Kreditrisikovorsorge sorgten die Garantien hingegen für einen Entlastungseffekt von 131 Mio. Euro. Doch trotz des vor diesem Hintergrund beachtlichen Quartalsergebnisses droht Lerbinger für den Rest des Jahres eine regelrechte Zitterpartie. Denn das Schicksal der HSH Nordbank hängt nach wie vor stark von der Schiffsfinanzierung ab. Bei einer weiteren Verschärfung der Lage in der internationalen Schifffahrt könnte Lerbingers Prognose eines positiven Ergebnisses im Gesamtjahr schnell Makulatur werden. Helaba-Lenker Hans-Dieter Brenner zeigt sich indes weiterhin zuversichtlich, im Gesamtjahr wieder an das gute Vorjahresergebnis anknüpfen zu können.
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