Infineon setzt bei Mrd.-Transaktion mit Intel auf Gleiss Lutz
„
Der Kaufpreis liegt bei rd. 1,1 Mrd. Euro und damit deutlich unter den Erwartungen einiger Analysten, die mit einem Erlös von bis zu 1,5 Mrd. Euro gerechnet hatten. Der Vollzug der Transaktion, die noch der Zustimmung der Kartellbehörden bedarf, wird für Anfang 2011 erwartet.
Rechtlich beraten wurde Infineon von Gleiss Lutz, die bei der Veräußerung und den Verkaufsverhandlungen mit Intel sowie mit anderen Interessenten eingebunden war. Neben der Strukturierung des Verkaufs und der Verhandlung der entsprechenden Verträge musste dabei sichergestellt werden, dass der Geschäftsbereich WLS, der rund ein Drittel der Infineon-Erlöse ausmacht, sauber aus dem Konzern herausgelöst wird. Die Federführung beim Intel-Deal lag namentlich in den Händen der beiden Partner Ralf Morshäuser (Corporate/M&A, München) und Christian Cascante (Corporate/M&A, Stuttgart), während die Partner Jan Bauer und Patrick Kaffiné (beide Corporate/M&A, Frankfurt) für die Parallelverhandlungen verantwortlich zeichneten. Zu Aspekten des US-Rechts beriet zudem David Lakhdhir von der Sozietät Paul, Weiss, Rifkind, Wharton & Garrison (London). Intel wurde parallel dazu von Hengeler Mueller begleitet. Dort stand das Team unter der Leitung der Partner Matthias Hentzen und Christian Moeller (beide M&A, Düsseldorf). Im Rahmen der Transaktion arbeitete die Kanzlei mit der US-Sozietät Morrison & Foerster zusammen, deren Team von den Partnern Robert Townsend und Eric McCrath geleitet wurde.
Infineon sieht den Verkauf als strategischen Schritt, um sich künftig ausschließlich auf die Kernmärkte Automobil-, Industrie- und Sicherheits-Technologien zu konzentrieren. Diese Bereiche will der Konzern nun weiter ausbauen, um die entstandene Umsatzlücke durch den WLS-Verkauf zu schließen.
Finanzieller Spielraum für neue Akquisitionen sowie organisches Wachstum ist angesichts der nun prall gefüllten Kasse mit deutlich über 2 Mrd. Euro ausreichend vorhanden. Allerdings blieb Infineon-Vorstandslenker Peter Bauer zumindest am Montag konkrete Antworten auf die Frage schuldig, wo der Konzern das Geld nun sinnvoll investieren könne.
„