Banken

ING – Späte Feier der 10-Millionen-Marke

Was unter dem alten Chef Nick Jue nicht gelang, feiert der neue ING-Deutschlandchef Lars Stoy umso lauter: 10 Millionen Kunden. Damit grenzt er sich von seinem Vorgänger ab.

Jan Schrader,
Der ING Diba Haupteingang in Frankfurt am Main, Deutschland
Der ING Diba Haupteingang in Frankfurt am Main, Deutschland © AdobeStock

Der größte Kritiker eines Spitzenmanagers, so heißt es, ist sein Nachfolger: Lars Stoy, seit Jahresbeginn als Deutschlandchef der ING im Amt, grenzt sich mit feierlicher Geste von seinem Vorgänger Nick Jue ab. Die Bank hat endlich geschafft, was unter Jue trotz wiederholter Ankündigung nie gelingen mochte: 10 Millionen Kunden.

Person Nummer 10.000.000, eine nicht näher genannte Kundin, erhielt laut ING „eine kleine Standorttour“ sowie dazu noch „einige Überraschungen“. Stoy gelobt Wachstum. Die Bank wolle die Zahl der „Hausbankkunden“ weiter ausbauen – eine Zahl nennt er in der Mitteilung wohlweislich nicht. Auch Finanzchefin Nurten Erdogan gibt Freude mit begrenzter Aussagekraft zu Protokoll. „Wir sind eine Digitalbank, die Kundenzentriertheit lebt.“

Urspünglich wollte die Bank unter Jue das Ziel schon vor 2020 erreichen, ehe sie es lieber leisetrat. Doch der clevere Jue hatte einen Teil der Lorbeeren bereits für sich beansprucht. Als die Bank im September den Chefwechsel ankündigte, ließ sie zugleich wissen, dass sie „auf gutem Weg“ sei, die Sehnsuchtsmarke zu erreichen.

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