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KfW – Niedrigzins und schwacher Dollar lassen Gewinn einbrechen

Die goldenen Zeiten mit Rekordgewinnen von bis zu 2 Mrd. Euro sind endgültig vorbei, verkündete der neue KfW-Chef Günther Bräunig vor wenigen Wochen auf der Bilanz-PK. Da ahnte Bräunig wohl schon, dass Deutschlands größter Förderbank im ersten Quartal ein Ertragseinbruch drohte.

Die niedrigen Zinsen sowie negative Bewertungseffekte im Beteiligungs- und Wertpapierportfolio im Gefolge des schwachen US-Dollar halbierten den Konzerngewinn in den ersten drei Monaten nahezu auf 228 Mio. Euro nach 421 Mio. Euro im Vorjahr. Gleichwohl fiel der Ergebnisrückgang damit geringer aus als vom Vorstand erwartet, da die Kreditrisikovorsorge mit Null Euro unter Plan lag.

Der Zinsüberschuss vor Förderaufwand als wichtigste Ertragsquelle der KfW ging um 109 Mio. Euro zurück. Neben geringeren Vorfälligkeitsentschädigungen sorgte vor allem eine geänderte Verbuchung von Vergütungen des Bundes für Förderprogramme, die nun im Provisionsergebnis auftauchen, für den Rückgang. Bräunig, der für das laufende Jahr einen Konzerngewinn von 1 Mrd. Euro anvisiert, kann mit dem schwächeren Ergebnis dennoch gut leben. Steht bei der staatlichen KfW doch der Förderauftrag im Vordergrund. Da kann die Förderbank auch im ersten Quartal durchaus glänzen. Das Fördervolumen erhöhte sich um 3,8% auf 18,9 Mrd. Euro. Gefragt waren insbesondere Finanzierungen für den Mittelstand. Auch die IPEX-Bank konnte dank zweier Großabschlüsse ihr Zusagevolumen auf 3,3 Mrd. Euro kräftig ausweiten.

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