Kreditanstalt

KfW sieht Licht und Schatten bei Climate Tech-Investitionen

Wer sich gelegentlich mit den Anteilen deutscher und internationaler Aktionäre an börsennotierten deutschen Unternehmen beschäftigt, dürfte hier ein kleines Déjà-vu erleben.

Basierend auf Zahlen des Datenanbieters Dealroom hat die KfW für deutsche Startups, die sich mit (meist Energie-) Technologien für den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft beschäftigen, die Beteiligung von Investoren nach deren Heimatregion ausgezählt. Ein Fazit: Steuern deutsche Investoren im Seed-Stadium direkt nach der Gründung satte 45% der Mittel bei, sinkt ihr Anteil im „Scale-up“-Stadium, wenn es ernsthaft ans Expandieren geht, auf nur noch 17%. Stattdessen steigen dann v.a. US-, asiatische und britische Geldgeber ein.

Immerhin „ein Zeichen für die Attraktivität“ deutscher Startups, meinen die KfW-Researcher. Zugleich steige damit aber das Abwanderungsrisiko gerade bei den Firmen, deren Geschäftsmodelle sich bewährt hätten. Schuld sei der Mangel an Spätphasen-VC-Fonds in Deutschland, der keineswegs nur grüne Technologien betrifft. Speziell für diesen Sektor schwierig ist aber, dass Climate Techs stärker auf teure Hardware-Neuentwicklungen angewiesen sind. Mit den dafür nötigen Summen tun sich deutsche Investoren schwer, auch wenn die relative Bedeutung von Climate Tech-Investitionen hier größer ist als anderswo. In den USA etwa steht mit 13,6 Mio. Euro pro Climate Tech-Startup  (Deutschland: 2,9 Mio.) insgesamt viel mehr Geld zur Verfügung. np

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