Banken

Kosten, KMU, Konzern – UBS hat klare Erwartungen an Blessing

UBS-Chef Sergio Ermotti versucht nur bedingt, Spekulationen über seine Nachfolge zu ersticken. Es sei wichtig, starke Manager um sich zu haben, ist zu hören. Eine klare Ansage ist das nicht.

Das Frustpotenzial für die möglichen Nachfolger ist entsprechend hoch. Ex-Commerzbank-Chef Martin Blessing, der ab September die UBS Schweiz führt, dürfte sich mit dieser Position jedenfalls kaum auf Dauer zufriedengeben. Zuerst muss er aber zeigen, dass der wenig glückliche Abschied vom Main, wo die Commerzbank schnell die noch von ihm ausgegebenen Gewinnziele wieder einkassieren musste, nicht an ihm, sondern dem eingetrübten Marktumfeld gelegen hat.

In der Schweiz wird es einfacher. Hier soll er vor allem die Kosten drücken, das Geschäft mit den KMU genannten Mittelständlern ankurbeln und mit konzernübergreifenden Themen auf sich aufmerksam machen. Ob das am Ende reicht, wird sich zeigen. Ein Versprechen, Ermotti eines Tages nachzufolgen, hat auch Blessing nicht erhalten. Das gilt ebenso für Wealth Management-Chef Jürg Zeltner, US-Chef Tom Naratil, Investmentbanker Andrea Orcel oder auch Asset Management-Chef Ulrich Körner. Allesamt gelten als potentiell fähige Thronfolger. Warum Ermotti (55), der nicht ohne Erfolg und gerade mal knapp fünf Jahre die UBS führt, überhaupt gehen sollte, erschließt sich indes nicht.

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