LBBW – Vertragsverlängerung für Horn schmeckt nicht jedem
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Sowohl Vorstandschef Hans-Jörg Vetter wie auch LBBW-Oberaufseher Hans Wagener hatten bereits die Headhunter von Odgers Berndtson beauftragt, einen Nachfolger für Horn zu finden. Horn gilt als letzter Überlebender aus der Zeit vor dem Ausbruch der Finanzkrise nicht als ideale Besetzung. Auch das Abschneiden des von Horn verantworteten Bereichs Privatkunden/Private Banking hat offenbar eine Rolle gespielt. Dem deutlichen Ergebnisrückgang im unter wachsendem Wettbewerb leidenden Firmenkundengeschäft konnte das Privatkundengeschäft anders als erhofft nichts entgegensetzen. Das Ergebnis vor Steuern blieb mit 100 Mio. Euro 2013 nur konstant. Dabei hat die LBBW mit ihren Wurzeln in der Landesgirokasse oder der BW Bank hier bessere Voraussetzungen als jede andere Landesbank, wie Vetter betont. Angeblich hätten es auch innerhalb des Vorstands manche Kollegen gerne gesehen, wenn der seit November freigestellte Horn nicht an seinen Arbeitsplatz zurückgekehrt wäre. So soll das Interesse, auf manche der während seiner Abwesenheit übernommenen Zuständigkeiten wieder zu verzichten, eher gering gewesen sein. Das habe vor allem für das zwischenzeitlich bei Firmenkundenvorstand Karl Manfred Lochner gelandete internationale Geschäft gegolten, heißt es. Hier allerdings gibt es klare Stellvertreter-Regelungen, die keinen Spielraum zulassen.
Dass Horn wieder fest im Sattel sitzt, liegt an der Rückendeckung durch die baden-württembergischen Sparkassen, die mit 40% größter Eigentümer der LBBW sind. Manche Sparkasse im Ländle hat denn auch durchaus ihre Freude daran, Vetter ab und an in die Parade zu fahren. So hat man trotz seiner unbestrittenen Erfolge bei der Sanierung der LBBW nicht ganz vergessen, dass er zuvor auch Chef der LBB war. Für die von den Sparkassen übernommene ehemalige Berliner Landesbank fielen zuletzt aber noch einmal hohe Abschreibungen an.
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