Lkw-Markt könnte allmählich in Europa sein Tief erreicht haben
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Insgesamt hat das Absatzniveau von Nutzfahrzeugen im vergangenen Monat laut Branchenverband ACEA das niedrigste Niveau seit 2009 erreicht. Es spricht somit vieles dafür, dass allmählich ein Tiefpunkt erreicht sein könnte. Immerhin ist der Markt seit 2007 insgesamt um 35% abgestürzt. Ein zunehmender Ersatzbedarf lässt sich somit nicht leugnen. Daneben könnte es vorgezogene Käufe im Vorfeld der neuen Euro 6-Emissionsstandards im Jahr 2014 geben.
Europa steht bei der Lkw-Flaute global betrachtet bei weitem nicht alleine da. So hat auch Brasilien ein schweres Lkw-Jahr 2012 hinter sich. Ein Produktionsrückgang von rd. 40% (lt. JP Morgan) muss im wachstumsverwöhnten Südamerika erst einmal verdaut werden. Die Hoffnung ruht jetzt ebenfalls auf 2013, wenn sich die brasilianische Wirtschaft endlich fängt und damit auch die Nachfrage wieder anzieht. Dies dürfte den Lkw-Herstellern zugutekommen.
Auch in China hat sich der Markt deutlich von den Absatzzahlen aus dem Jahr 2010 entfernt, als über 1 Mio. Nutzfahrzeuge verkauft werden konnten. Im laufenden Jahr dürfte die 1 Mio.-Grenze deutlich unterschritten werden. Im kommenden Jahr ist dann mit einer leichten Erholung zu rechnen. Die wieder besser laufende Konjunktur sowie die inzwischen abgebauten Lagerbestände dürften den Herstellern in die Karten spielen. Da es in den USA im laufenden Jahr beim Lkw-Absatz bereits recht ordentlich lief, ist 2013 wieder mit etwas Gegenwind zu rechnen. Auch wenn es noch eine rechtzeitige Einigung zum „fiscal cliff“ geben sollte, geht die American Trucking Association davon aus, dass der Transportbedarf im kommenden Jahr im Vergleich zu 2012 sinken werde. Dafür machen die Experten schwächere Konsumausgaben verantwortlich. Dies beeinträchtigt entsprechend die Lkw-Nachfrage.
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