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M.M. Warburg zurück in der Gewinnzone

Die vom Vorstandsduo Markus Bolder und Stephan Schrameier vorangetrieben strategische Neuausrichtung der Hamburger Privatbank M.M. Warburg hat im vergangenen Jahr erste Früchte getragen.

Hauptsitz des M.M. Warburg & CO in Hamburg, Deutschland
Hauptsitz des M.M. Warburg & CO in Hamburg, Deutschland © AdobeStock

Mit einem Jahresergebnis von 10 Mio. Euro kehrte das Traditionshaus wieder in die Gewinnzone zurück. Im Vorjahr stand noch ein Verlust von 34,6 Mio. Euro zu Buche. Der Aufsichtsrat belohnte diese positive Entwicklung mit einer Vertragsverlängerung für Bolder und Schrameier, wie wir Ihnen vorab exklusiv berichteten (s. PLATOW v. 2.5.).

Geholfen hat beim Turnaround vor allem der Rückenwind von der Zinsfront. Der Zinsüberschuss kletterte um rund 40% auf 98,7 Mio. Euro. Zudem gelang es dem Vorstand die Personalkosten über ein Freiwilligenprogramm drastisch um 10% zu kürzen. Das wirkte sich auch positiv auf die Cost-Income-Ratio aus, die um 9,2 Prozentpunkte auf 96% sank. Mittelfristig strebt die Warburg Bank eine Kosten-Ertrag-Relation von 80% an.

Bei den Sachkosten konnte das Management trotz der Schließung von zwei Geschäftsstellen und der Anpassung von Mietverträgen einen leichten Anstieg indes nicht verhindern. Das lag vor allem an den hohen IT-Kosten im Zusammenhang mit dem Wechsel des Kernbankensystems auf die genossenschaftliche Atruvia, der einen zweistelligen Millionen-Betrag verschlang. Dem stand der Erlös aus dem Verkauf der Warburg Invest gegenüber, der im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde. fm

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