Neuer Job für Josef Ackermann
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Von diesem Nimbus zehrt der Schweizer auch Jahre nach seinem Ausscheiden bei Deutschlands größter Bank noch immer. Geht es nach dem Willen des russischen Oligarchen Wiktor Wekselberg und des Investors Wilbur Ross, soll Ackermann als neuer Aufsichtsratschef der Bank of Cyprus nun auch das im Gefolge der Euro-Krise schwer angeschlagene zyprische Institut retten.
Als Gegenleistung für die Bereitstellung eines Euro-Rettungspakets für Zypern wurden im vergangenen Jahr große Teile der Einlagen der Bank of Cyprus eingefroren. Die größte zyprische Bank galt als Oase für russische Flucht- und Schwarz-Gelder. Offensichtlich soll Ackermann seine politischen und wirtschaftlichen Beziehungen spielen lassen und für die Bank of Cyprus einen Deal einfädeln, um zumindest einen Teil der bei dem Institut blockierten russischen Vermögen wieder loszueisen. Zypern ist das einzige Land der Euro-Zone, das Kapitalverkehrskontrollen unterliegt.
Sollte Ackermann den Job bei der Bank of Cyprus tatsächlich antreten, stünde ihm eine ebenso schwierige wie heikle Aufgabe bevor. Allerdings hat der Schweizer solche Herausforderungen nur selten gescheut. Mit dem Russen Wekselberg ist Ackermann bereits geschäftlich verbunden. Er sitzt im Verwaltungsrat einer Tochter von Wekselbergs Renova.
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