Banken

Noerr berät Insolvenzverwalter bei Verkauf von Ingolstädter Raffinerie

Bereits Ende Mai hatten sich Michael Jaffé, Insolvenzverwalter der ehemaligen Petroplus-Tochtergesellschaften, und die Gunvor Group vertraglich geeinigt; nun wurde der Verkauf aller Vermögensgegenstände der früheren Petroplus-Raffinerie in Ingolstadt nach der kartellrechtlichen Freigabe vollzogen. Ein Team der Sozietät Noerr um den Münchener M&A-Partner Florian Becker hat den Insolvenzverwalter während des gesamten Verkaufsprozesses einschließlich der parallelen Verhandlungen mit anderen Bietern rechtlich beraten.

04. September 2012

Die Raffinerie gehört mit einer Kapazität von rd. 100 000 Barrel pro Tag zu den effizientesten Anlagen in Europa und erwirtschaftete zuletzt einen jährlichen Umsatz von rd. 4 Mrd. US-Dollar. Für Gunvor, einen der größten unabhängigen Rohstoffhändler der Welt, ist die Übernahme der Raffinerie der erste Schritt zum Aufbau einer Marktpräsenz in Deutschland.

Die Petroplus-Gruppe hatte Anfang des Jahres wegen Finanzierungsschwierigkeiten Insolvenz anmelden müssen. Die auf die Schweiz, Belgien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien verteilte Konzernstruktur wurde durch die in den einzelnen Ländern eingeleiteten und voneinander unabhängigen Insolvenzverfahren unmittelbar getrennt. Für die Ingolstädter Raffinerie gelang es Insolvenzverwalter Jaffé, ein Massedarlehen mit der Commerzbank abzuschließen, mit dem die Löhne und Gehälter auch während des vorübergehenden Produktionsstillstands während der Investorensuche weiter gezahlt werden konnten. Mit Zustimmung der Gläubiger wurde die Anlage über ein halbes Jahr im Stand-by-Modus gehalten.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse