Nord/LB – Was wird aus der Sparkassen-Tochter BLSK?
Sie freue sich über die Entscheidung, gab Nord/LB-Vorständin Ingrid Spletter-Weiß beim „Bloomberg“-Bankenkongress „The Future of Finance 2023“ in der Frankfurter Alten Oper zu Protokoll. Auch DSGV-Präsident Helmut Schleweis, der hinter den Kulissen maßgeblich an der Beilegung des Streits beteiligt war, sprach von einem „sehr guten Ergebnis“.
Die Sparkassen-Organisation habe einmal mehr bewiesen, dass sie sich trotz einer „herausfordernden Governance“ bei der Nord/LB wieder zusammenraufen kann. Helaba-Chef Thomas Groß bemühte sich sichtlich, den Zoff um das expansive Geschäftsgebaren von Nord/LB-Lenker Jörg Frischholz herunterzuspielen.
Wie lange der neue Burgfrieden hält, dürfte sich jedoch schon in den kommenden Monaten zeigen. Seit August läuft bei den Hannoveranern die Geschäftsplanung für das kommende Jahr, die im Dezember vom Aufsichtsrat abgesegnet werden soll. Diesen Prozess werden die seit der Nord/LB-Rettung mit zusammen 24% beteiligten bundesdeutschen Sparkassen und Landesbanken sicher mit Argusaugen verfolgen, um zu sehen, ob Frischholz bei der Neugeschäftsplanung auch die Risiken ausreichend im Blick hat.
Verschoben wurde indes die Erteilung des Prüfauftrags zur Ausgliederung der Braunschweigischen Landesparkasse (BLSK) aus der Nord/LB. Wann dies nachgeholt werden soll, stehe noch nicht fest, berichtete uns Spletter-Weiß. Neben einer Rekommunalisierung, auf die vor allem Braunschweig drängt, aber dafür möglichst nichts bezahlen will, steht auch eine Umwandlung der Nord/LB-Beteiligung der bundesdeutschen Sparkassen in Anteile an der BLSK zur Debatte.
Beide Optionen würden eingehend geprüft, versicherte Spletter-Weiß, die im Nord/LB-Vorstand künftig für die BLSK verantwortlich sein wird. Am Freitag soll in Braunschweig der neue BLSK-Chef präsentiert werden. fm