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OSV – Riskanter Ritt für Leipzigs OB Jung

Seit der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) seine Kandidatur für die Nachfolge des Ende Juni 2019 in den Ruhestand wechselnden OSV-Präsidenten Michael Ermrich angekündigt hat, wird in der Sachsenmetropole schon so getan, als wäre der Wechsel des amtierenden Stadtoberhaupts nach Berlin bereits eine ausgemachte Sache.

Tatsächlich ist Jung keineswegs der klare Favorit im Rennen um die Ermrich-Nachfolge. Mit dem Bautzener Landrat Michael Harig (CDU), der bereits Vorsitzender des OSV-Verbandsvorstands ist, steht Jung ein sparkassenpolitisches Schwergewicht als Gegenkandidat im Weg. Im Kommunalausschuss des OSV, dem das Erstvorschlagsrecht für den Präsidenten-Posten zusteht, herrscht zwischen den Vertretern der regionalen Städte- und Gemeindebünde, die hinter Jung stehen, und den Landkreistagen, die Harig favorisieren, ein Patt. Viel spricht denn auch dafür, dass die Entscheidung erst auf der OSV-Mitgliederversammlung im Oktober fällt. Der Mitgliederversammlung gehören die Vorstandschefs der 45 Sparkassen in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie deren Trägervertreter (Landräte und Bürgermeister) an. Im ländlich geprägten OSV-Gebiet geben indes die Landräte klar den Ton an. Keine gute Nachricht für Jung, der bei einer Niederlage auch als OB wohl kaum noch zu halten ist.

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