Paypal-Panne beschert Wero reichlich Suchanfragen
Gestörte Zahlungen bei Paypal? Das verschafft nicht nur dem US-Zahlungsdienst, sondern auch dem europäischen Rivalen Wero etliche Suchanfragen im Internet, wie unsere Analyse zeigt.

Die Panne des Zahlungsdienstriesen Paypal verschafft im Internet auch dem europäischen Rivalen Wero reichlich Suchanfragen. Nachdem deutsche Banken zu Wochenbeginn Paypal-Lastschriften wegen Sicherheitsbedenken zeitweilig blockiert hatten, berichtete am Mittwoch die „Süddeutsche Zeitung“ über die Panne. Zahlreiche andere Medien griffen die Nachricht auf.
Auf der Suchmaschine Google schoss die Zahl der Suchanfragen für Paypal nach oben. Davon profitiert Wero: Im Vergleich zu gewöhnlichen Tagen stieg die Zahl der Suchanfragen ungefähr auf das Vierfache, wie sich aus Google-Daten ableiten lässt. Des einen Leid, des anderen Freud.
Schon in der vergangenen Woche geriet Paypal ins Schlaglicht: So bot ein Unbekannter in einem Untergrundforum angebliche Zugangsdaten von Paypal-Nutzern an, wie etwa das IT-Nachrichtenportal „Heise“ berichtet. Der Zahlungsdienstleister betont, es seien keine Daten aus dem Unternehmen abgeflossen. Gleichwohl bescherte auch diese Nachricht dem Unternehmen viel Aufmerksamkeit in Deutschland (siehe Grafik). Auch das Interesse an Wero stieg dabei.
Mittlerweile ist das Lastschriftenproblem weitgehend behoben, wie Paypal betont. Doch ob mit Panne oder ohne: Das Wort „Wero“ wird viel seltener in die Suchmaschine eingetippt als „Paypal“. Der Unterschied liegt in Deutschland nach Daten von Google bei ungefähr 1 zu 40.
ING trommelt für Wero
Häufig gesucht wurde Wero auch Mitte August. Da hatte die ING Deutschland erklärt, den Zahlungsdienst noch im August anzubieten. Auch viele Sparkassen- und Volksbankkunden haben Wero bereits aktiviert.
Anders als in vielen anderen europäischen Ländern ist der Marktanteil von Paypal hierzulande hoch: Im Online-Handel lag der Umsatzanteil im Jahr 2024 laut EHI Retail Institute bei 28,5%. Keine andere Zahlmethode wird so häufig genutzt. Der Weg ist für Wero noch weit.