Banken

Potente Käufer bei Grammer

Die im SDAX notierte Aktie von Grammer imponiert seit etwas weniger als einem Jahr durch eine intakte Aufwärtsbewegung. Im Vergleich zu den Notierungen im vergangenen Herbst hat sich der Kurs mehr als verdoppelt. Trotzdem sehen Analysten bei dem Hersteller von Fahrzeugsitzen und –konsolen noch weitere Potenzial. In den jüngsten Studien wurde vor allem auf die Neuorganisation des Produktionsnetzwerkes, einer soliden Nachfrage sowie neuen Projekten im Bereich Automotive verwiesen. Das insgesamt starke Wachstum im Autogeschäft solle in den kommenden Quartalen zu weiter steigenden Margen führen.

Noch spannender erscheinen uns allerdings die Aussagen von M.M. Warburg, die Anfang des Monats Spekulationen über eine mögliche Übernahme des Nebenwertes geschürt haben. Die Analysten gehen mit Blick auf die positive Kursentwicklung bei stark gestiegenen Börsenumsätzen davon aus, dass der ebenfalls in der Automobilzulieferung aktive osteuropäische Industrielle Nijaz Hastor über die Halog GmbH seine zuvor bereits auf gut 10% aufgestockte Beteiligung an Grammer weiter ausgebaut haben könnte. Zudem hätten die Anwälte der Hastor-Familie bei der jüngsten Hauptversammlung gegen weitere Kapitalmaßnahme zur Abwehr einer feindlichen Übernahme gestimmt. Die Analysten sprechen daher von einer immerhin 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass es zu weiteren Aktienkäufen von Halog oder sogar einem Übernahmeversuch kommen werde. Zudem kursieren am Markt Gerüchte, dass auch ein chinesischer Geschäftspartner größer einsteigen könnte.

Nachdem die Aktie im Anschluss an die o. a. Studie bis auf rd. 42 Euro gestiegen war, kam es im Anschluss nochmal zu Gewinnmitnahmen. Dabei wurde die jüngste Bewegung des mittleren (grün) Aufwärtstrends zu rund 40% korrigiert, bevor die Käufer vergangene Woche Dienstag wieder zuschlugen. Wir hatten Ihnen daraufhin zwei Szenarien aufgezeigt, wie sich die fundamental und charttechnisch zu erwartende Kursrally fortsetzen könnte: „Entweder sehen die Käufer die jüngste Korrektur als ausreichend an und ziehen die Aktie umgehend auf neue Hochs oder es kommt vorher nochmal zu einem zweiten Korrekturschub“.

  Wir hatten uns daher bewusst für beide Varianten gewappnet, indem wir für den geplanten Long-Trade zwei Staffellimits bei Aktienkursen von rd. 39 und 37 Euro in den Markt gelegt haben. Die erste Order wurde noch am selben Tag ausgeführt, bevor der Kurs dann bis auf über 43 Euro anzog. Stand jetzt sieht es trotz der moderaten Korrektur gestern und heute (bei relativ dünnen Umsätzen) danach aus, als ob das erste Szenario eintrifft und wir keinen nennenswerten Rücksetzer sehen. Mit Blick auf die ggf. starken Schwankungen am Gesamtmarkt lassen wir den Nachkauf zunächst noch im Markt. Der Stoppkurs liegt bei ca. 33,50 Euro. Der Open End Turbo Long der Société Générale (Basispreis: 25,92 Euro; Knock-Out-Marke: 28,50 Euro) hat auf Basis unseres geplanten durchschnittlichen Einstiegskurses einen Hebel von 3,0. Das rechnerische Verlustrisiko liegt pro Order bei rund 0,8% unseres Kapitals.

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