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Q-Cells findet neuen Großinvestor

Die Sozietät Latham & Watkins hat den insolventen Solarmodulbauer Q-Cells sowie dessen Insolvenzverwalter Henning Schorisch erfolgreich durch die Verkaufsverhandlungen mit der südkoreanischen Hanwha-Gruppe begleitet. Tätig war ein Team um den federführenden Partner Henning C. Schneider (M&A, Hamburg). Inhouse wurde Q-Cells zudem von Catharina von Ziegner und Ralf Christner beraten. Die Käuferin mandatierte die Sozietät Clifford Chance, das Beratungsteam wurde von Partner Bernd Meyer-Witting (Corporate, Frankfurt) geleitet.

Der Kauf- und Übertragungsvertrag, der sich über nahezu den gesamten Geschäftsbetrieb von Q-Cells erstreckt, wurde bereits unterzeichnet und von der Mehrheit der Gläubigerversammlung bestätigt. Im Rahmen einer „übertragenden Sanierung“ übernimmt Hanwha über die Tochtergesellschaft Hanwha SolarOne gut 1 250 der rund 1 550 Mitarbeiter sowie den größten Teil der Q-Cells-Gruppe.

In Deutschland umfasst der Kaufvertrag den Forschungs- und Produktionsstandort in Bitterfeld-Wolfen sowie den Verwaltungsstandort in Berlin, im Ausland die Fertigung in Malaysia sowie einige der internationalen Vertriebsgesellschaften. Von den Stellenstreichungen sind in erster Linie die Verwaltungsmitarbeiter in Berlin betroffen. Der Kaufpreis setzt sich aus der Übernahme von betriebsbezogenen Verbindlichkeiten in niedriger dreistelliger Millionenhöhe und einer Barzahlung in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe zusammen, wobei die Barzahlung noch von der Übernahme weiterer Verbindlichkeiten abhängt. Die Kartellbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen.

Von dem Kauf verspricht sich Hanwha, die bereits erreichte Position als eines der weltweit führenden Photovoltaikunternehmen weiter ausbauen zu können. Die Hanwha-Gruppe ist einer der größten Konzerne Südkoreas mit einem jährlichen Umsatz von zuletzt rund 31,6 Mrd. US-Dollar. Der Mischkonzern ist neben der Photovoltaik u. a. in den Branchen Chemie, Maschinenbau sowie Finanzdienstleistungen tätig.

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