Bertelsmann

Rabes M&A-Einkaufszettel

Bei den M&A-Abteilungen der Banken bleibt Bertelsmann auch weiterhin ein guter Kunde. Denn der diversifizierte Medien-, Dienstleistungs- und Bildungskonzern arbeitet ständig daran, sein Beteiligungsportfolio zu optimieren.

Thomas Rabe, Vorstandschef von Bertelsmann und der RTL Group
Thomas Rabe, Vorstandschef von Bertelsmann und der RTL Group © Bertelsmann

Nach den gescheiterten Großfusionen im TV- und Verlagsbereich tummelte sich Bertelsmann-Chef Thomas Rabe zuletzt vor allem auf der Verkäuferseite (Majorel, DDV Mediengruppe und RTL Niederlande).

Das hat auch Spuren in den Halbjahreszahlen der Gütersloher hinterlassen. Die abgegebenen Majorel-Erlöse drückten den Konzernumsatz um 7,5% auf 9 Mrd. Euro und auch das Operating EBITDA gab um 2% auf 1,25 Mrd. Euro nach. Bereinigt um Majorel stieg der operative Gewinn indes um 14%.

Um die verkaufsbedingte Wachstumsdelle schnell wieder auszubügeln, setzen Rabe und sein CFO Rolf Hellermann neben organischem Wachstum auch auf Akquisitionen. Seit Anfang des Jahres steht Bertelsmann denn auch wieder auf der Käuferseite. Die Produktionstochter Fremantle schluckte die Asacha Media Group und erwarb eine 80%-Beteiligung an Beach House Pictures. Die brasilianische Bildungstochter Afya verstärkte sich mit Unidom Participacoes.

Doch damit ist der Übernahmehunger noch nicht gestillt. Wie uns Hellermann berichtet, schaut sich Bertelsmann Optionen im digitalen US-Gesundheitsmarkt an und Penguin Random House hat die Übernahme weiterer Verlage im Blick. Auch Arvato und BMG liegen auf der Lauer. fm

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