Raiffeisenbank im Hochtaunus droht Neustrukturierung

In einer Präsentation für den BVR-Verwaltungsrat vom 22.1., fällt die Sicherungseinrichtung (SE) des BVR ein hartes Urteil über die RB Hochtaunus: Zwar wird die Bank bei der SE noch als Präventionsbank geführt, d.h. noch nicht als Sanierungsfall. Sie könne ihre Risiken aber nur decken durch Aktivierung latenter Steuern, die Auflösung der Vorsorgereserven und die teilweise Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken. Für den 24.2. war ein Gespräch zwischen SE sowie Vorstand und AR der RB Hochtaunus geplant. Zu möglichen Ergebnissen wollten sich auf Anfrage weder Vormann Achim Brunner noch der BVR äußern.
Sofern eine Sanierung der Bank nicht vermieden werden kann, will die SE des BVR laut Präsentation gemäß §14 der Statuten der SE aber die Ausarbeitung eines Konzepts zur Neustrukturierung fordern. Wie ernst die Lage ist, zeigt das laut Präsentation bereits am 2.12.24 von der BaFin verhängte Kreditverbot.
Am einfachsten ließe sich eine Sanierung der RB Hochtaunus sicher durch eine Fusion mit einem anderen Institut vermeiden, bei der die SE des BVR die Risiken abschirmt. Über angebliche Gespräche mit der Volksbank Mittelhessen berichteten zuletzt verschiedene Medien. Brunner, der uns die weitere Verbreitung unseren ersten, bereits am 17.10.24 erschienenen Artikels zu seiner Bank per anwaltlicher Unterlassungserklärung untersagt hat, möchte sich aber auch zu möglichen Fusionen nicht äußern.
Nur so viel: Es sei grundsätzliche Aufgabe eines Vorstands, strategische Optionen zu prüfen vor dem Hintergrund des wachsenden Arbeitskräftemangels, der erforderlichen Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie des zunehmenden Wettbewerbs. Druck von außen gebe es dabei allerdings nicht.