Rheinland-pfälzische Sparkassen streichen Service
Mit 76,9 Mrd. Euro wuchs die Bilanzsumme der 20 im SVRP versammelten Sparkassen im Gj. 2022 um 2,8%. Aufgrund temporärer Kursverluste niedrigverzinster Wertpapiere (Stichwort: Zinswende) mussten Wertberichtigungen in Höhe von 544,6 Mio. Euro im Wertpapiergeschäft und „nur“ 39,8 Mio. Euro im Kreditgeschäft vorgenommen werden. Zwar sei es „unsicher“, ob es bei diesem niedrigen Niveau bleibe, Anzeichen für eine Umkehr gebe es lt. Verbandsgeschäftsführer Roman Frank aktuell aber nicht. Sparkassen versuchten Wertpapiere aber ohnehin bis zur Endfälligkeit zu halten, wie auch in Mainz betont wird, weshalb Frank insgesamt mit Wertaufholungseffekten in naher Zukunft rechnet.
Schlaflose Nächte hingegen bereitet den Verbandslenkern die weiterhin hohe Sprengzahl von Geldautomaten. In Rheinland-Pfalz kam es 2022 zu insgesamt 56 gewaltsamen Öffnungsversuchen – die Zahl vom Vj. hat sich damit mehr als verdoppelt. Seit Jahresstart seien es bereits mehr als ein Dutzend gewesen. Um der „immensen Gewalt und Brutalität“ Herr zu werden, arbeitet der SVRP u. a. mit dem LKA zusammen und hat Konzepte zur Präventionsarbeit erarbeitet. Hierzu zählt u. a. eine Einschränkung der Verfügbarkeit von Geldautomaten in der Nacht, niedrigere Füllmengen sowie (vorübergehende) Schließungen der Automaten. „Wir stehen zur Versorgung in der Fläche, aber wir müssen abwägen“, so Hirsch. Sollte die Verfügbarkeit von Geldautomaten in Deutschland auf ein Niveau wie etwa in den Niederlanden schrumpfen, würde nur noch jeder vierte Automat stehen. Dass es so weit kommt, sei aber unwahrscheinlich. dog