Rossmann lässt Online-Konkurrenz kalt
Bescheidenheit ist nicht die Stärke von Dirk Roßmann, dem Gründer der nach ihm benannten Drogeriemarktkette. Bekannt für seine vollmundigen und medienwirksamen Statements, nahm der Firmengründer denn auch auf der diesjährigen Bilanz-PK kein Blatt vor den Mund.
Stolz prahlte der Senior mit den gut über 200 Mio. Euro, die ihm seine Läden unterm Strich eingebracht hätten. Das überall sonst im Einzelhandel omnipräsente Schreckgespenst, der US-Versandriese Amazon, ist für den ehrgeizigen Geschäftsmann keine Bedrohung, gehen Rossmann-Kunden doch nach wie vor am liebsten in seinen Läden einkaufen. Ganz frei machen kann sich der dm-Rivale aber von dem Online-Umbruch auch nicht, räumte sein Sohn und Geschäftsführer Raoul Roßmann ein. Um der schwindenden Attraktivität des Einzelhandels entgegenzuwirken, greift das Vater-Sohn-Gespann jetzt tief in die Tasche. 215 Mio. Euro fließen alleine 2019 weltweit in Modernisierung und neue Filialen. Das Rossmann-Universum soll so um 160 neue auf über 4 000 Geschäfte wachsen. Auch beim Umsatz zielen die Niedersachsen mit 9,9 (9,46) Mrd. Euro weit.