Banken

Sberbank vertraut bei Akquisition der VBI auf Freshfields

Das angeschlagene österreichische Volksbanken-Spitzeninstitut ÖVAG hat nach monatelangem Ringen den Verkauf seiner Osteuropatochter Volksbank International (VBI) unter Dach und Fach gebracht.

Käufer ist die russische Sberbank, die je nach Geschäftsentwicklung der VBI im laufenden Jahr einen Preis zwischen 585 Mio. und 645 Mio. Euro bezahlt. Gleichzeitig übernimmt die Sberbank Finanzmittel in Höhe von 2,5 Mrd. Euro, die die ÖVAG und die beiden anderen VBI-Mitgesellschafter DZ Bank/WGZ Bank und die französische Volksbankengruppe BPCE der VBI zur Verfügung gestellt haben. Rechtlich beraten wurde die Sberbank bei der Akquisition von Freshfields Bruckhaus Deringer. Die Federführung lag dabei in den Händen des Wiener Partners Willibald Plesser (Gesellschaftsrecht/M&A).

Mit der Trennung verringert die ÖVAG ihre Risikoaktiva und steigert ihre dünne Kernkapitalquote um zwei Prozentpunkte. Damit erfüllt das Institut, dass durch den Bankenstresstest im Frühjahr gerasselt war, nach eigenen Angaben wieder die Vorgaben der europäischen Regulierer. Aber nicht nur die ÖVAG profitiert von dem Deal. Für die Sberbank bietet der Zukauf den Eintritt in einen Markt, von dem sich die Russen perspektivisch deutlich mehr erhoffen als von ihrem Heimatmarkt. Daher dürfte die jüngste Akquisition auch nur der erste
Schritt bei ihrer Expansion Richtung Westeuropa sein.

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