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Signal Iduna überdenkt Beteiligung an National-Bank

Mit 32% ist Signal Iduna größter Aktionär der National-Bank. Obwohl die Essener gut gewirtschaftet haben (Überschuss 2022 +15% auf 17 Mio. Euro), überdenkt Ulrich Leitermann das langjährige Engagement. Der Signal Iduna-Chef hat die unter immer höheren EK-Anforderungen für Banken leidende Ausschüttungsfähigkeit der Tochter im Blick.

Signal Iduna Hauptverwaltung Dortmund
Signal Iduna Hauptverwaltung Dortmund © CC0

Für ihn gibt es nun zwei Optionen: Entweder steht der Anteil insgesamt zur Disposition. Ohne Kaufinteressenten ist das indes schwer. Oder die National-Bank ändert ihr Geschäftsmodell, weg vom Kredit- und hin zum weniger kapitalintensiven Provisionsgeschäft. Letzteres hat Leitermann auch Donner & Reuschel ins Pflichtenheft geschrieben. Die zum Konzern gehörende Privatbank, die in den letzten Jahren über Thesaurierungen das EK aufgestockt hat, soll absehbar endlich auch Dividende überweisen.

Das eigene Versicherungsgeschäft brummt derweil. Vor allem bei Komposit gewann Signal Iduna 2022 Marktanteile und konnte so Schwächen bei Leben ausgleichen. Die Beiträge erreichten wie geplant 6,5 Mrd. Euro (s. PLATOW v. 25.11.). Der nachhaltige Überschuss dürfte dagegen mit knapp 600 Mio. rd. 100 Mio. Euro unter Plan gelandet sein. Schuld ist die Zinswende, die vielen Versicherern das Kapitalanlageergebnis verhagelt hat. 2023 dürfte es auch dank üppig ausgestatteter Zinszusatzreserve von über 2 Mrd. Euro aber wieder klar in die andere Richtung gehen (Ziel 750 Mio. Euro). mr

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