Taylor Wessing begleitet Gründung von Hamburger „Frachtschiff-Kontor“
Die Plattform wurde am 2.4.13 offiziell in Hamburg vorgestellt und ist als Schifffahrtsgesellschaft in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG ausgestaltet. Die rechtliche Beratung übernahm ein Team der Sozietät Taylor Wessing um die Partner Stephan R. Göthel, Frank Koch (beide Corporate) und Hauke Bornschein (Bank- und Finanzrecht, alle Hamburg).
Hintergrund der Gründung ist die anhaltende Krise in der Schifffahrt, die dazu führt, dass immer mehr Schiffsfinanzierungen akut von Insolvenz bedroht sind. Hier setzt das Frachtschiff-Kontor an und hat ein Konzept entwickelt, das den Interessen aller Beteiligten möglichst weitgehend Rechnung trägt. Das Frachtschiff-Kontor kauft die Schiffe und sichert kurzfristig die operative und finanzielle Stabilisierung. Die bestehenden Finanzierungen werden den zukünftigen Markterwartungen angepasst. Ziel ist es, das jeweilige Schiff nach drei bis fünf Jahren zu refinanzieren oder zu verkaufen.
Das Kontor hat seit der Gründung im Oktober 2012 bereits vier Frachtschiffe mit einem Gesamtvolumen von rund 100 Mio. US-Dollar gekauft. Weitere Transaktionen mit einem Volumen von deutlich über 150 Mio. US-Dollar sind in Vorbereitung. Die Fremdkapitalfinanzierung erfolgt im Wesentlichen durch die bereits engagierten Banken. Die Bereederung der Flotte übernimmt jeweils eine der drei Partnerreedereien. Der Fokus liegt auf Containerschiffen, Bulkcarrier und Schwergutschiffen, die Plattform ist aber auch für Tanker und Carcarrier offen. Parallel existiert noch eine vergleichbare Struktur für so genannte Feeder-Schiffe, d. h. speziell für Container- oder Autotransporte gebaute Frachtschiffe, die als Zulieferer für große Seeschiffe und Seehäfen eingesetzt werden.