IT-Dienstleister

Teure IT – Atruvia kann Genossen immer noch nicht überzeugen

Letzten Freitag musste die Führungsspitze des genossenschaftlichen IT-Dienstleisters Atruvia beim Ständigen Projekt- und Strategieausschuss (SPSA) des BVR antreten. Wie berichtet, versuchen Martin Beyer und Ulrich Coenen seit Monaten, ihren Kunden darzulegen, wofür sie ab dem Sommer mehr Geld haben wollen (s. PLATOW v. 30.3.). Am 30.6. endet die bisherige Umlage für Digitalisierungsmaßnahmen wie etwa Verbesserungen im Onlinebanking oder der neuen App. Dafür haben die Primärinstitute in den letzten fünf Jahren umgerechnet jährlich 60 Mio. Euro an Atruvia überwiesen. Die Umlage soll künftig zwar wegfallen, u. a. weil Digitalisierung als Daueraufgabe gesehen wird. Dafür sind aber höhere Preise im Gespräch, die Rede ist bisher von rd. 5% Plus.

Server in Betrieb
Server in Betrieb © CCO

Wie genau Atruvia das zusätzliche Geld verwenden will, ist aber auch nach der Präsentation vor dem SPSA offenbar nicht allen Teilnehmern der Veranstaltung wirklich klar. Im Finanzverbund heißt es, dass die Vorstellung immer noch nicht überzeugend war. Für Atruvia ist das eine Ohrfeige. So wurde die Frage nach der Verwendung der zusätzlichen Mittel schon auf vorhergehenden Präsentationen vor dem SPSA wie auch dem BVR-Verbandsrat dem Vernehmen nach nicht zufriedenstellend beantwortet. Inzwischen wird die Zeit für Atruvia knapp. Auf der Aufsichtsratssitzung des IT-Dienstleisters Ende April soll bereits ein konkretes Konzept inklusive genauer Zahlen und Preise abgesegnet werden. Spätestens bis dahin müssen die Primärinstitute überzeugt werden. Gelegenheiten dazu gibt es indes noch. So wird der BVR-Verbandsrat unter Vorsitz von Wolfgang Altmüller (meine Volksbank Rosenheim) nach Ostern noch einmal zusammen kommen. Auch dann soll es u. a. wieder um die Digitalisierung und die Wünsche der Atruvia nach mehr Geld gehen. mr

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