Finanztechnologie

Topi – Ein neuer Stern am deutschen Fintech-Himmel?

Unter deutschen Start-ups tut sich mit Topi nach langer Zeit mal wieder ein Hoffnungsträger hervor. Das Berliner Unternehmen bezeichnet sich selbst als Fintech, bietet Firmen genau genommen ein „Hardware-as-a-Service-Modell“ zur Beschaffung von IT-Produkten wie Laptops.

Die Gründerinnen von topi: Estelle Merle (links) und Charlotte Pallua
Die Gründerinnen von topi: Estelle Merle (links) und Charlotte Pallua © topi

Nun wurde mit der australischen Macquarie Bank ein wichtiger Partner gewonnen, der Topi eine Kreditlinie von bis zu 50 Mio. Euro gewährt. „Da wir außerdem sicherstellen wollen, dass unsere Refinanzierungspartner auch ein Interesse daran haben, dass Topi eine wertvolle Firma wird, haben wir im Rahmen der Finanzierung auch eine Eigenkapitalkomponente von Macquarie mit aufgenommen“, erklärt ein Sprecher das Konstrukt.

Die größten Topi-Anteilseigner sind nach wie vor die Gründerinnen Estelle Merle und Charlotte Pallua. Merle ist selbst Ex-Bankerin, verbrachte ihre ersten Berufsjahre bei keinem Geringeren als Goldman Sachs, ehe sie einen MBA abschloss und bis zur Gründung von Topi (2021) bei einem anderen Start-up in einer Managerrolle tätig war. Folglich ist sie bei Topi für Bank-Partnerschaften sowie Produktinnovationen zuständig.

Pallua, die zuvor dem Sales-Strategy-Team bei Apple in Cupertino angehörte, leitet die Hersteller- und IT-Händler-Partnerschaften. Ein rein weibliches Gründerteam ist im deutschen Start-up-Bereich weiterhin äußerst selten. Insofern können Merle und Pallua die besondere Aufmerksamkeit, die ihnen zuteilwird, in ihre Equity Story einarbeiten und im Wettbewerb um die angesehensten Venture-Capital-Investoren wie Bankhäuser davon profitieren.

Topi beschäftigt derzeit um die 35 Mitarbeiter, davon ca. 20 im zentralen Bereich „Product & Tech“. Berlin ist der Hauptstandort, an dem etwa die Hälfte der Mitarbeiter beschäftigt sei, heißt es auf Anfrage. „Das übrige Team (hauptsächlich Tech) ist im europäischen Ausland beschäftigt, vornehmlich in Spanien sowie im Vereinigten Königreich“, sagt uns der Sprecher. ck

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