„UBS ist der Blueprint für europaweite Banken-Konsolidierung“
Riese nahm Bezug auf die zwei Phasen der UBS-Amtszeit von Ermotti. In der ersten Phase habe er „dem globalen Differenzierungsmerkmal der UBS, dem Wealth Management, zur Expansion verholfen“, in der zweiten Phase, als der inzwischen hochdekorierte Ermotti erneut zur UBS gerufen wurde, um die strauchelnde CS möglichst „schnell und geräuschlos“ zu integrieren, sei er bei der UBS in einer Mischung aus „Herzlichkeit und Erwartung an einen Heilsbringer“ aufgenommen worden. Das hätten Insider, so Riese, ihm so berichtet.
Die hochgesteckten Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Sonst hätte die Jury von 20+1 kritischen Wirtschaftjournalisten die Wahl wohl kaum so getroffen. Ermotti war denn auch sichtlich beeindruckt von der Auszeichnung und den Worten, die Michael Rasch von der „NZZ“ als Vertreter der Jury für den Parade-Banker fand. Ermotti sieht die UBS als eine Art „Blueprint für die dringend notwendige europaweite Banken-Konsolidierung“. Das gehe aber nicht ohne Bankenunion.
Der bekennende Fußball-Enthusiast Ermotti, Präsident des Schweizer Regionalligisten FC Collina d’Oro, gab zu, seine Rolle bei der UBS, wenn überhaupt, nur eintauschen zu wollen gegen eine Teilnahme an der Fußball-WM. Die Integration der CS sieht er als ultimatives Bekenntnis zu seinem Heimatland. Jetzt stehe aber noch die schwierigste Phase bevor, die Migration der Kundendaten auf die UBS-Plattform.