Banken

UK-Wahlen – „Verschwörung“ gegen May

Als ob sich die bösen Geister gegen Theresa May verschworen hätten. Gut vier Wochen vor den Neuwahlen in UK am 8. Juni wird den Briten und mit ihnen der großen Brexit-Befürworterin May tagtäglich der große wirtschaftliche Schaden vor Augen geführt, den der Brexit dem Land zufügen wird:

1. Das Wirtschaftswachstum fiel in Q1 mit 0,3% zum Vorquartal unerwartet niedrig aus. Zum Vergleich: Eurozone 0,5%. Vor allem Dienstleistungen, eine Domäne der Briten, schwächeln; 2. Brüssel macht London für den Austritt eine horrende Rechnung nach der anderen auf, die in der Spitze bei 100 Mrd. Euro liegen könnte; 3. Die großen Wall Street-Adressen, allen voran Goldman Sachs, nehmen wegen des Brexits Kurs auf Frankfurt oder andere EU-Metropolen. Sie konkretisieren ihre Vorhaben, was Großbritannien und insbesondere den Hotspot London Arbeitsplätze, weiteres Wachstum und dem britischen Staat viele Steuern kosten wird. Der offene Streit zwischen London und Brüssel unterstreicht nur die Unsicherheiten rund um die Brexit-Verhandlungen. Die Banken müssten ihr Europa-Geschäft ab März 2019 dann notfalls aus der EU heraus betreiben. Je mehr sie sich auf den Tag X vorbereiten, desto wahrscheinlicher wird, dass diese Pläne auch umgesetzt werden.

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