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Verbraucherschützer tadeln Sparkassen spät

"Mauern, streiten und verzögern“, werfen die Verbraucherzentralen den Geldhäusern im Streit um Zinsen in uralten Prämiensparverträgen vor. Es ist ein Kampf um die Zeit.

Jan Schrader,
Verbraucherzentrale Bundesverband in Berlin
Verbraucherzentrale Bundesverband in Berlin © nmann77 - stock.adobe.com

Welches Kreditinstitut zahlt gerne Zinsen aus uralten Prämiensparverträgen nach? Daher klingt vertraut, was der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) den Geldhäusern vorwirft: „Mauern, streiten und verzögern“, heißt der Fallbericht, der sich gegen etliche Sparkassen und einige Volksbanken richtet. Mal verlangen Geldhäuser wie die Saalesparkasse und Ostsächsische Sparkasse demnach allzu umfangreiche Angaben, mal rechnen die Institute falsch, wie der VZBV in bestimmten Fällen der Sparkasse Mansfeld-Südharz, der Volksbank Karlsruhe und der Volksbank Albstadt vorwirft, mal wollen sie erst bestimmte Gerichtsurteile noch genau analysieren, so wie die Salzlandsparkasse.

Die betroffenen Verträge ohne Zinsanpassungsklauseln sind oft schon vor der Jahrtausendwende abgeschlossen worden. Erst in jüngerer Zeit kam der Streit jedoch ins Rollen. Vieles ist mittlerweile vergessen, auch droht Verjährung. Der Streit ist somit vor allem ein Kampf um die Zeit.

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