Banken

Verschuldeter Kabelnetzbetreiber PrimaCom ist wieder flüssig

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Gut sechs Monate nach der Pleite steht der Kabelnetzbetreiber PrimaCom auf einer neuen finanziellen Basis.

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Bei der Restrukturierung ihrer Verbindlichkeiten wurde die PrimaCom Management GmbH von Allen & Overy mit den Partnern Astrid Krüger (Gesellschaftsrecht/M&A) und Walter Uebelhoer (Bank- und Finanzrecht/Restrukturierung, beide München) beraten. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Unternehmensgruppe, die erst im Juli 2010 an die luxemburgische Medfort Holding veräußert worden war, wurde verschlankt und die Gruppe selbst von Perseus übernommen. Hinter Perseus stehen die Investoren und PrimaCom-Gläubiger Alcentra, Avenue Capital Group, ING und Tennenbaum Capital Partners.

Die Kreditgeber wurden von Latham & Watkins (für die ING sowie den neuen Sicherheitenagenten Wilmington Trust) und Freshfields Bruckhaus Deringer beraten. Freshfields hatte seine Mandanten bereits durch die erste Phase der Restrukturierung im Sommer 2010 begleitet, deren Ziel die finanzielle Sicherung der PrimaCom-Gruppe durch die Zufuhr liquider Mittel war. Im zweiten Schritt haben die Kreditgeber nun die Unternehmensanteile übernommen. Für Latham & Watkins waren die Partner Frank Grell, Ross Pooley und Dan Maze tätig. Das Beraterteam von Freshfields umfasste die Partner Peter Versteegen (Gesellschaftsrecht/Restrukturierung), Lars Westpfahl (Bank- und Finanzrecht/Restrukturierung), David Trott und Richard Tett (beide Bank- und Finanzrecht), Tim Wilmot (Gesellschaftsrecht/M&A), Ulrich Blaas (Steuerrecht) und Tobias Klose (Kartellrecht).

Im Zuge der Transaktion konnten die Kreditgeber über eine Verwertung ihrer Pfandrechte an den Anteilen der Gesellschaft einen Debt/Equity-Swap gegen den Willen des Gesellschafters durchsetzen. Bislang galt ein solcher Schritt im Hinblick auf die erforderlichen Klärungen etwa mit den Steuerbehörden und das Sanierungsgutachten als nur im Einvernehmen mit dem Gesellschafter realisierbar. Die insolvente PrimaCom AG ist im Übrigen nicht, wie zuletzt offensichtlich von vielen Anlegern vermutet, von diesem Deal betroffen. Bei dieser handelt
es sich lediglich um eine Unternehmenshülle.

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