Volksbanken – Boston Consulting soll IT-Fusion zum Erfolg führen
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Unter Vermittlung der Boston Consulting Group haben sich Fiducia (Umsatz 2010: 700 Mio. Euro) und die mit 400 Mio. Euro Umsatz deutlich kleinere GAD jetzt zu einer Übereinkunft durchzuringen, so die Forderung der Primärinstitute. Dieser Wunsch könnte tatsächlich in Erfüllung gehen. Auf der Hauptversammlung der Fiducia im Juni hat Oberaufseher Gregor Scheller bereits angekündigt, dass möglicherweise noch zu einer außerordentlichen Hauptversammlung eingeladen werde. Dies würde bedeuten, dass noch vor der nächs-ten regulären Eigentümerversammlung der Fiducia über ein Zusammenrücken mit der GAD abgestimmt wird.
Eine der größten Klippen, die es zu umschiffen gilt, ist der notwendige Stellenabbau. In beiden Häusern zusammen arbeiten etwa 4 000 Mitarbeiter. Davon würde ein nicht geringer Teil zur Disposition stehen, da alle Funktionen bei GAD und Fiducia doppelt vorhanden sind. Entsprechend sitzen bei den aktuellen Gesprächen auch die Arbeitnehmervertreter mit am Tisch. Außerdem müssen alle Gremien den jeweiligen Vereinbarungen zustimmen. So gibt es unter den Genossen durchaus auch prominente Vertreter, die den Status quo lieber beibehalten würden. Die Argumentation der Fusions-Gegner: Die Arbeit mit zwei Rechenzentren sei nur unwesentlich teurer als bei einer fusionierten IT. Außerdem nutze die Konkurrenz zwischen Fiducia und GAD am Ende den Kunden. Die Mehrheit der Volks- und Raiffeisenbanken ist indes anderer Meinung, gestehen auch die Fusionsgegner ein.
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