Bankensektor

Von Moltke – Handelsgeschäft enttäuscht in Q3

Muss sich die Deutsche Bank auf eine neue Ära für ihr einstiges Powerhouse, das Investmentbanking, einstellen? Die Zahlen für das laufende Geschäftsjahr deuten darauf hin.

Das Institut steuert das dritte Quartal in Folge auf sinkende Erträge aus dem Handelsgeschäft zu, wie Finanzvorstand James von Moltke auf der heutigen Bank of America-Konferenz berichtete. Der Fixed Income-Bereich werde sich zwischen Juli und September gegenüber der starken Performance des Vorjahresquartals „normalisieren“, deutete von Moltke an. Ebenso werden die Gesamteinnahmen im Investmentbanking in Q3 zurückgehen, auch wenn die Erträge aus dem Beratungsgeschäft (M&A, ECM, DCM) wahrscheinlich höher ausfallen.

Die Investmentbanker erwirtschaften längst nicht mehr den größten Gewinnanteil. Wie eine „Bloomberg“-Analyse zeigt, lag der Vorsteuergewinn der Unternehmensbank im 1. Halbjahr mit 1,49 Mrd. Euro leicht über dem der Investmentbank (1,44 Mrd. Euro). Im gleichen Zeitraum 2021 lag das Verhältnis noch bei 0,5 Mrd. zu 2,5 Mrd. Euro. Die goldenen Zeiten der Corporate-„Rainmaker“ sind wohl angebrochen. ck

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