Banken

WestLB-Chef Voigtländer drängt angeblich in den Helaba-Vorstand

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Erst kürzlich hat Dietrich Voigtländer auf der letzten Bilanz-PK der WestLB seinen Abschied als Vorstandschef der in Auflösung begriffenen Landesbank gegeben. Dabei ließ der scheidende WestLB-Chef jedoch sogleich anklingen, dass er bereits an seinem Comeback arbeite.

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So empfahl sich Voigtländer schon einmal als Vorstandschef der neuen Portigon Financial Services, die als Rechtsnachfolger der WestLB die geordnete Abwicklung der einst mächtigsten Landesbank organisieren und bis 2016 verkauft werden soll.

Doch Portigon scheint für den ehemaligen DZ Bank-Vorstand nicht die einzige Rückkehroption zu sein. Wie wir hören, soll Voigtländer auch mit einem Wechsel zur Helaba liebäugeln. Bei den Frankfurtern, die sich das Verbundgeschäft der WestLB einverleiben wollen, werden zufällig demnächst gleich zwei Vorstandsposten frei, weil der Helaba-Verwaltungsrat die Verträge von Immobilien-Vorstand Johann Berger und Gerrit Raupach nicht verlängern wollte. Während Raupach seine Vergangenheit bei der SachsenLB zum Verhängnis wurde, soll Bergers Verhältnis zu Verwaltungsratschef Gerhard Grandke zerrüttet gewesen sein. Rückendeckung für einen Wechsel zur Helaba könnte Voigtländer von den beiden NRW-Regionalpräsidenten Michael Breuer (Rheinland) und Rolf Gerlach (Westfalen-Lippe) erhalten. Mit der Übernahme der WestLB-Verbundbank durch die Helaba werden die beiden Sparkassen-Fürsten in den Verwaltungsrat der Frankfurter Landesbank einziehen.

Auf der Bilanz-PK der Helaba ließ Vorstandschef Hans-Dieter Brenner durchblicken, dass das auch weiterhin von Düsseldorf aus gesteuerte Verbundgeschäft mit den Sparkassen in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg von einem Helaba-Vorstandsmitglied mit Dienstsitz in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt geführt werden könnte. Da könnte es sich für Voigtländer durchaus fügen, dass die Helaba mit dem Weggang von Berger auch den Posten des Vize-Vorstandschefs neu besetzen muss. Dürfte es dem selbstbewussten WestLB-Lenker doch sicher nicht ganz leicht fallen, bei der Helaba nur in der zweiten Reihe zu stehen. Der Titel des Vize-Chefs wäre da zumindest ein schönes Trostpflaster.

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