Bankenkrise bringt Krypto-Frühling
Nutznießer des Bitcoin-Booms war auch die nach Kapitalisierung zweitgrößte Währung Ether (ETH) mit Zuwächsen von rd. 3%. Für die kurzfristige Volatilität dürfte aber insbesondere das „Shapella“-Upgrade verantwortlich sein, das in der Nacht auf Donnerstag auf das Smart-Contract-Netzwerk Ethereum aufgespielt wird. Nach „The Merge“ im September 2022 schließt die Plattform die Umwandlung zu „proof of stake“ mit dem „Shapella“-Upgrade ab, wie uns Krypto-Analyst Grigori Akimov von F5 Crypto erklärt. Es handelt sich dabei mit „Shanghai“ und „Capella“ genauer um zwei Upgrades auf Ausführungs- und Konsensebene. Zukünftig werden Validatoren u. a. ihre gestakten Ether (Staken ist seit Dezember 2020 möglich) erstmals abheben und transferieren können.
Einen Krypto-Bank-Run erwartet Akimov dabei nicht. Kurzfristig drohe zwar erhöhte Volatilität, langfristig würden aber mehr Validatoren aufgrund höherer Renditen zum Staken angelockt. Von dieser Krypto-Renaissance können mitunter die Plattformen profitieren – auch in Europa. Das 2014 gegründete Schweizer Fintech Wyden etwa steigerte im Gj. 2022 die Umsätze um 140% auf ein Rekordhoch und erweiterte das Kundennetz auf zwölf Banken, darunter die Baader Bank. Nach dem Debakel um FTX, Silvergate und Signature in den USA setzen sich damit europäische Player in Szene. Wyden hat Ende März eine Partnerschaft mit Finnova, u. a. Netzwerkpartner der 20 Kantonalbanken, geschlossen. Ziel ist laut CEO Andy Flury eine Erleichterung des Krypto-Handels und „die Industrialisierung der Digital Asset-Prozesse auf ein neues Level“ zu heben. 2023 soll sich das Wachstum fortsetzen. dog