Bankhaus Lampe – Verkauf an Fosun endlich genehmigt
Fast 18 Monate nach der offiziellen Ankündigung hat die BaFin nach unseren Informationen jetzt keine Bedenken mehr gegen den von der Oetker- Gruppe geplanten Verkauf des Bankhaus Lampe an Hauck & Aufhäuser.

Der 250 Mio. Euro-Deal muss zwar noch von der EZB abgesegnet werden, was aber als Formsache gelten kann, nachdem die deutsche Aufsicht zugestimmt hat. Dem Vernehmen nach wurden denn auch die zwischenzeitlich auf Eis gelegten Gesprächen zwischen Hauck & Aufhäuser und Bankhaus Lampe über die künftige Zusammenarbeit wieder aufgenommen. Intern wird mit einer endgültigen Genehmigung bis zum 30.9. gerechnet, was etwas optimistisch sein könnte. Spätestens aber zum 1.1. sollen die beiden Traditionshäuser dann aber unter gemeinsamer Flagge segeln. Da der Käufer angeblich den Namen Lampe garantiert hat, dann evtl. als „Hauck & Lampe“.
Grund für die lange Verzögerung ist der chinesische Eigentümer von Hauck & Aufhäuser. Fosun hat offenbar lange geforderte Dokumente u.a. über die persönlichen Verhältnisse der wesentlichen Personen nicht beibringen können oder wollen (s. PLATOW v. 24.5.). Nach dem Zusammenschluss dürfte Hauck-Vormann Michael Bentlage bei Lampe erst einmal einen Blick auf die Kosten werfen. Unter Ex-Lampe-Chef Stephan Schüller wurde insbesondere das Middle Office kräftig aufgebläht, so dass die Strukturen schon fast an eine Großbank erinnern. Das operative Geschäft läuft dagegen gut, zumal viele Kunden trotz der Hängepartie Lampe die Treue gehalten haben.