Bankensektor

BayernLB – Immobilienverkäufe sollen Jahresergebnis retten

Nicht für alle Banken sind die stark steigenden Zinsen ein Segen, zumindest auf kurze Sicht. Im operativen Kundengeschäft profitierte zwar auch die BayernLB in den ersten drei Quartalen von den höheren Zinsen, dennoch brach das Ergebnis vor Steuern um 41% auf 381 Mio. Euro ein.

Eingangsbereich BayernLB
Eingangsbereich BayernLB © BayernLB

Verursacht wurde dieser Gewinnrückgang vor allem durch negative Bewertungseffekte bei Zinssicherungsgeschäften aufgrund des starken Zinsanstiegs sowie bei den Eigenanlagen (Fonds) des Konzerns, die unter der schwachen Kapitalmarktentwicklung litten. Besonders reingehagelt haben die Bewertungseffekte bei der Cashcow DKB, deren Vorsteuergewinn um fast 55% auf 161 Mio. Euro sank. Zudem musste sich die BayernLB mit deutlich geringeren Erträgen (69 Mio. nach 187 Mio. Euro) aus den supergünstigen Langfristtendern der EZB (TLTROs) zufriedengeben, mit denen die Münchener im vergangenen Jahr ihren Zinsüberschuss kräftig aufpolierten.

Dennoch konnte Vorstandschef Stephan Winkelmeier seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr 2022 erneut deutlich anheben. Demnach erwartet der BayernLB-Lenker nunmehr ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 600 Mio. Euro. Bislang waren 500 Mio. Euro angepeilt. Möglich macht das der Verkauf von fünf prachtvollen Büroimmobilien in der Brienner Straße, der im vierten Quartal einen dreistelligen Millionenbetrag – in der Branche werden über mehr als 200 Mio. Euro gemunkelt – in die Kasse der Landesbank spülen wird.

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