Bankensektor

Commerzbank – Mlnarsky lehrt Skeptiker eines Besseren

Die Commerzbank hat sich nach unseren Informationen mit dem Betriebsrat auf ein neues leistungsbasiertes Vergütungssystem geeinigt.

Commerzbank Zentrale in Frankfurt am Main
Commerzbank Zentrale in Frankfurt am Main © Commerzbank AG

Nach langem Streit wurde zuvor auch ein Tarifabschluss für die ComTS-Töchter abgeschlossen. Beides hatten dem Vernehmen nach Manfred Knof wie auch Ex-Privatkunden- und Personalchefin Sabine Schmittroth lange als Ding der Unmöglichkeit abgetan. Schmittroth, die mit ihrem Abfindungsprogramm die Zeichen der Zeit nicht erkannt und die aktuelle Personalnot bei der Commerzbank noch verschärft hat, nahm Ende 2022 ihren Hut.

Gelungen ist der Durchbruch nun Sabine Mlnarsky, was im AR anerkennend zur Kenntnis genommen wird. Die Österreicherin kam Anfang des Jahres wie zuvor Privatkundenvorstand Thomas Schaufler von der Erste Group. Komplettiert wird die Austria-Connection im Vorstand ab Januar 2024 mit dem früheren Erste-Chef und künftigen Commerzbank-Risikovorstand, Bernd Spalt. Alle drei sind nach unseren Informationen über unterschiedliche Headhunter angeworben worden. Ihr großer Vorteil war, dass sie bereits dem Vorstand eines EZB-beaufsichtigten Instituts angehört haben und kurzfristig verfügbar waren.

Längere Diskussionen mit der Aufsicht hätte sich Oberaufseher Jens Weidmann nach dem Aus für Rüdiger Rass nicht erlauben können. Geglänzt hat im Vorstand zuletzt aber auch Firmenkunden-Mann Michael Kotzbauer. Sollte Knof (58) sich dagegen entscheiden, seinen Ende 2025 auslaufenden Vertrag noch einmal zu verlängern, gilt Kotzbauer, der seit seiner Lehrzeit bei der Commerzbank ist, manchen Beobachtern bereits als ernsthafte Konkurrenz für CFO Bettina Orlopp im Kampf um die Commerzbank-Spitze. mr

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse