DekaBank – Zähe Verhandlungen über Behrens‘ Auflösungsvertrag
"Eigentlich wollte DekaBank-Vize Oliver Behrens das Wertpapierhaus bereits Ende vergangenen Monats verlassen, um sich neuen Aufgaben außerhalb der Sparkassen-Organisation zu widmen. Doch die Verhandlungen im Verwaltungsrat über die Konditionen des Auflösungsvertrags ziehen sich länger hin als erwartet. Das liegt aber offensichtlich weniger an Behrens, der sich dem Vernehmen nach durchaus kompromissbereit zeigen soll, sondern vielmehr an Machtscharmützeln zwischen Verwaltungsratschef Georg Fahrenschon und seinen Gegenspielern innerhalb der Sparkassen-Organisation. So soll der DSGV-Präsident, der eine schnelle Einigung angestrebt hatte, nach Ansicht seiner Kritiker voreilig Zugeständnisse gemacht und juristische Fallstricke übersehen haben. Der Vertrag von Behrens, der nach der erzwungenen Demission des damaligen DekaBank-Chefs Franz Waas den Fondsdienstleister kommissarisch geführt hatte, läuft noch bis Ende 2015.
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Eigentlich wollte DekaBank-Vize Oliver Behrens das Wertpapierhaus bereits Ende vergangenen Monats verlassen, um sich neuen Aufgaben außerhalb der Sparkassen-Organisation zu widmen. Doch die Verhandlungen im Verwaltungsrat über die Konditionen des Auflösungsvertrags ziehen sich länger hin als erwartet. Das liegt aber offensichtlich weniger an Behrens, der sich dem Vernehmen nach durchaus kompromissbereit zeigen soll, sondern vielmehr an Machtscharmützeln zwischen Verwaltungsratschef Georg Fahrenschon und seinen Gegenspielern innerhalb der Sparkassen-Organisation. So soll der DSGV-Präsident, der eine schnelle Einigung angestrebt hatte, nach Ansicht seiner Kritiker voreilig Zugeständnisse gemacht und juristische Fallstricke übersehen haben. Der Vertrag von Behrens, der nach der erzwungenen Demission des damaligen DekaBank-Chefs Franz Waas den Fondsdienstleister kommissarisch geführt hatte, läuft noch bis Ende 2015.
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Am heutigen Montag (20.10.) trifft sich der Präsidial- und Nominierungsausschuss des Verwaltungsrats, um nach einer einvernehmlichen Lösung zu suchen. Ob es bei dem Treffen bereits zu einer Einigung kommt, gilt allerdings als offen. Geklärt ist hingegen, dass DekaBank-Chef Michael Rüdiger nach dem Rückzug von Behrens vorläufig die Aufgaben seines bisherigen Vizes übernehmen wird, insbesondere das Investmentfondsgeschäft. Im Gegenzug reicht Rüdiger die Verantwortung für das Risikomanagement an Vertriebsvorstand Georg Stocker weiter, um mögliche Interessenkonflikte mit seinen neuen Aufgaben zu vermeiden.
Mit Blick auf die Übernahme der Bankenaufsicht durch die EZB will die DekaBank bei der Suche nach einem Nachfolger für Behrens nichts überstürzen. Zuerst will die Bank mit den neuen Aufsehern klären, ob der bisherige Zuschnitt der Vorstandsressorts möglicherweise überarbeitet werden muss. So könnte die EZB für das Risikomanagement auf ein eigenständiges Vorstandsdezernat drängen. Erst wenn diese Fragen mit der EZB geklärt sind, will die DekaBank nach einem dauerhaften Nachfolger für Behrens suchen.
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