Zahlungsdienstleister

EPI – Noch keine Einigung über Finanzierung

Der Weg zu einem gemeinsamen europäischen Zahlungssystem bleibt steinig. Die an der European Payments Initiative (EPI) beteiligten 32 Banken und Zahlungsdienstleister konnten sich bei ihrem Spitzentreffen am vergangenen Montagabend unter Leitung von EPI-Verwaltungsratschef und DSGV-Geschäftsführer Joachim Schmalzl noch nicht auf verbindliche Finanzierungszusagen der Institute verständigen. Dies sei aber auch nicht zu erwarten gewesen, heißt es beschwichtigend.

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Für den Aufbau des neuen Zahlungssystems, das Karten- und Online-Zahlungen aus einer Hand ermöglichen soll, kalkulieren die EPI-Banken einen Investitionsbedarf von 1,5 Mrd. Euro in den kommenden fünf Jahren. Jetzt sollen die Institute noch einmal in sich gehen und intern klären, ob sie sich finanziell an EPI beteiligen wollen. Bis zum Jahresende soll dann die endgültig Liste der EPI-Teilnehmer stehen, heißt es in einem dürren Statement der EPI.

Immerhin konnte sich die Runde am Montagabend darauf einigen, die bisherige EPI-Übergangsgesellschaft in die Zielstruktur EPI Holding zu überführen. Nach dem Scheitern von Paydirekt erhoffen sich insbesondere die deutschen Banken und Sparkassen von EPI einen neuen Anlauf, um den europäischen Zahlungsverkehr nicht allein den US-Schwergewichten wie Apple Pay, Paypal, Visa und Mastercard zu überlassen. Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken sowie die Deutsche Bank und die Commerzbank haben bereits verlauten lassen, dass sie ihr Scherflein zu EPI beitragen wollen. Auch die französischen Großbanken dürften dabei sein. Überzeugungsarbeit muss indes noch bei den spanischen und niederländischen Instituten geleistet werden.

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