Filialsterben – Aus zwei mach eins

Um 6% (2021: -10%) auf rd. 20 440 hat sich die Zahl der Zweigstellen verringert (Großbanken: -318; Sparkassen: -441; Genos: -416). Dieses Schicksal wird zum 1.10. auch die Sparkasse Pforzheim Calw ereilen, die dann Filialen (u. a. in Singen) schließen wird.

Anteil am Filialsterben hatten aber auch 55 Fusionen. Durch die Zusammenführung der Geschäfte erhoffen sich die Banken mehr Synergien und weniger Kosten. Die Schließung von Filialen gilt bei Fusionen als probates Mittel zum Cost Cutting. Auf Seiten der Sparkassen taten sich z. B. 2021 die Sparkassen Mainz und Worms-Alzey-Ried zur Rheinhessen Sparkasse (Bilanz: 6,6 Mrd. Euro), der größten Sparkasse in  Rheinland-Pfalz, zusammen. Nun wurde bekannt, dass Filialschließungen folgen.

Anfang Juli ging zudem die Sparkasse Kaufbeuren in der Sparkasse Allgäu (7 Mrd. Euro) auf. Das neue Institut wird zu den größten in Bayern gehören. Ab 2024 werden dann aber die Sparkassen Aschaffenburg Alzenau und Miltenberg-Obernburg unter dem Namen Sparkasse Aschaffenburg Miltenberg (7,7 Mrd. Euro) an ihr vorbeiziehen. Nach unseren Informationen folgen dieses Jahr noch Fusionen der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen in die Kreissparkasse Köln (30,5 Mrd. Euro) sowie der Sparkasse Haltern am See in die Sparkasse Westmünsterland (10,3 Mrd. Euro.).

Unter den PSD Banken fusionierten jüngst die PSD Banken Kiel und Nord zur neuen PSD Bank Nord (2,8 Mrd. Euro). Vorstandsmitglied Oliver Pöpplau nannte u. a. regulatorische Gründe. Fusionsmeister bleiben aber die Volks- und Raiffeisenbanken. Laut einem BVR-Sprecher rechnet der genossenschaftliche Verband mit insgesamt 40 Fusionen im laufenden Jahr. Erst diese Woche ging die Raiffeisenbank Aschberg in der VR-Bank Donau-Mindel (2,3 Mrd. Euro) als künftig eine der größten schwäbischen VR-Banken auf. dog