Firmenkunden – Beim Einlagenzins hilft nur Verhandeln
Verglichen mit den mageren Zeiten bis 2022 können sich Privat- wie auch Firmenkunden heute dennoch über eine recht ordentliche (Nominal-) Verzinsung freuen. Laut Bundesbank stiegen die Effektivzinssätze für Unternehmenseinlagen zwischen Oktober 2022 und Oktober 2023 kräftig an: Beim Tagesgeld ging es im Schnitt von 0,04% auf 0,97% p.a. hoch, bei ein- bis zweijährigem Termingeld von 1,34% auf 3,78%. Wie schon vor einigen Monaten festgestellt (s. PLATOW v. 31.8.), hängt die Verzinsung aber im Wesentlichen vom Verhandlungsgeschick des Einzelnen ab.
Auf unsere-Anfrage gab nur eine Handvoll Institute Auskunft zu den aktuellen Konditionen für Unternehmenskunden. Die Commerzbank zieht die Grenze zwischen „Unternehmer-“ und Firmenkunden bei 15 Mio. Euro Jahresumsatz. Wer weniger umsetzt, bekommt die gleichen Angebote wie Privatkunden, was sich beim Tagesgeld durchaus rechnen kann.
„Neues“ Geld wird dort derzeit mit 3,25% statt 0,75% verzinst und bringt somit mehr als einjähriges Festgeld (3%). Der Zinsgipfel ist damit allerdings auch schon erreicht, zwischen drei und zehn Jahren Anlagedauer gibt es nur 2%. Die Konditionen für Firmenkunden oberhalb der 15 Mio. Euro-Schwelle werden individuell ausgehandelt.
Die Stadtsparkasse München bietet für kurzzeitige Einlagen („Kündigungsgeld“ mit 35 Tagen Frist) maximal 1,95%. Für einjähriges Festgeld gibt es 2,8%, bei zwei bis fünf Jahren Anlagedauer nur noch 2,3%. Bei der Kreissparkasse Köln bringt Firmenkunden-Tagesgeld aktuell 1,5 %, Kündigungsgeld 2%. Die Sparkasse KölnBonn bietet für Tagesgeld mit 1,25% etwas weniger, für 12-monatiges Festgeld sind es dort dafür gleich 3%. Ansonsten verweisen die Institute durchweg auf individuelle Gespräche. np