Global Player – Regulierung verzerrt den Wettbewerb
Es ist kein Zufall, dass das jetzt bekannt gewordene Eröffnungsprogramm des 69. Deutschen Betriebswirtschafter-Tages (23./24.9. in Düsseldorf) u. a. von Stefan Krause (Deutsche Bank) und Peter Terium (RWE), einem führenden Banker und einem profilierten Manager der Energiewirtschaft, bestritten wird. Das in Fachkreisen hoch angesehene Forum stellt nämlich diesmal die Regulierung auf den Prüfstand und analysiert deren vielfältige Auswirkungen auf den Wettbewerb und mithin die Geschäftsmodelle global agierender Konzerne.
„
Es gibt nur wenige Branchen, die von Regulierung so stark heimgesucht werden wie Banken und Finanzdienstleister auf der einen und Energieversorger auf der anderen Seite. Die Energiewende wird in keinem westlichen Land so stark vorangetrieben wie in Deutschland und die Finanzindustrie hat die Sünden, die zum Ausbruch der Krise führten, auszubaden. Die Crux: In beiden betroffenen Wirtschaftszweigen geben Global Player den Ton an. Sie sind weltweit und damit grenzüberschreitend aktiv. Regulatorische Eingriffe sind trotz supranationaler Organisationen wie Unctad, Gatt und WTO aber immer noch stark national bestimmt und sorgen mithin für ungleiche Wettbewerbsbedingungen. International harmonisierte Standards werden zwar angestrebt, aber viel zu selten umgesetzt. Erst jüngst sorgte die Extrawurst beim Trennbanken-Kompromiss der EU-Finanzminister für den Finanzplatz London für Unruhe. In einigen Ländern verändert sich die Branche mit hoher Geschwindigkeit. Unternehmen, die mit diesem Wandel nicht Schritt halten, laufen Gefahr, Marktanteile zu verlieren. Speziell die Auflagen der Energiewende verlangen nach neuen Markt- und Geschäftsmodellen, die auf die regionalen Besonderheiten abgestimmt sind. Herausforderungen wie diese stehen im Mittelpunkt des Betriebswirtschafter-Tages. Das Eröffnungsprogramm bestreiten neben Krause und Terium noch Werner Brandt (vormals SAP), Clemens Fuest (demnächst Ifo) und Felix Hufeld (BaFin).
„