Gold/Silber – Was hinter dem starken Preisanstieg steckt

Dabei hebt der Manager vor allem Gold und Silber hervor. Ein Blick auf die Preisentwicklung macht es deutlich. Gold verteuerte sich innerhalb eines Monats um über 7% auf 1 530 US-Dollar je Feinunze, beim Silberpreis ging es gar um über 11% auf 18,40 Dollar je Feinunze nach oben. In Euro gerechnet liegt Gold sogar am Rekordhoch.
Der verhältnismäßig starke Preisanstieg im August hat seine Gründe. In diesem Zeitraum stand nicht nur der Dauerbrenner Handelskrieg im Fokus, der Investoren ohnehin schon länger Sorge bereitet. Auch geopolitische Bedenken im Nahen Osten, die Wirtschaftskrise in Argentinien, ein harter Brexit und soziale Unruhen in Hongkong sind dazu gekommen. Die Anlegerpanik beansprucht die Märkte. Viele Beobachter sprechen sogar von der nächsten globalen Rezession.
Trotz der insgesamt guten Perspektive für Gold ist eine Fortsetzung der Rally aber keine ausgemachte Sache. Vor allem an den Terminmärkten sind Anleger bereits sehr optimistisch gewesen und haben sich mit Gold eingedeckt. Da viele Investoren schon länger dabei sind, halten wir eine Konsolidierung für möglich. Dies passt auch zum saisonalen Muster: In den vergangenen zehn Jahren bildete der Goldpreis meist im September ein Hoch aus und drehte im letzten Quartal häufig abwärts. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Risikobereitschaft der Investoren bald wieder zunimmt. Mit Blick auf die weltweiten Geschehnisse vom August scheint dies sehr fraglich. Auf der anderen Seite war und ist die lockere Geldpolitik der internationalen Notenbanken einer der Hauptfaktoren für die anhaltende Gold- und Silberhausse.