Geldpolitik

Heimspiel für Steinbrück auf der Bühne des Bankenverbandes

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Das vom BdB organisierte Streitgespräch zwischen SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und Deutsche Bank-Co-Sprecher Jürgen Fitschen war der Höhepunkt des neuen Veranstaltungsformats, mit dem Präsident Andreas Schmitz und sein Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer die etwas in die Jahre gekommenen „Schönhauser Gespräche“ abgelöst haben.

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Das spannende und zugleich unterhaltsame Rede-Duell der Männer, ausgetragen in der Berliner Telekom-Repräsentanz, trug entscheidend zum Gelingen dieses neuen BdB-Events bei. Beide waren schlagfertig und im Thema Bankenregulierung gleichgut zuhause. Steinbrück brilliert als Politiker immer wieder mit erstaunlichen wirtschaftlichen Detailkenntnissen und blendender Rhetorik, musste die Vorschläge seiner Partei aber vor einem nicht gerade SPD-freundlichen Publikum erklären und gegen Fitschens gekonnt vorgetragenen Angriffe verteidigen. Dabei zückte Steinbrück häufiger das Florett als den Degen. Seine Vorschläge zu einem Trennbankensystem wurden von Fitschen scharf zurückgewiesen. Mit Blick auf die Investmentbank im eigenen Hause hätte eine Realisierung dieser politischen Idee für die Deutsche Bank sicher schwerwiegende negative Konsequenzen. Weniger strittig waren Themen wie Bankenunion und europäische Bankenaufsicht. Allgemeiner Tenor: Die Banken wären auch unter einem Kanzler Steinbrück zum Weiterleben verurteilt.

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